Fineline Tattoos und Microrealismus

Nur ein neuster Trend oder einfach suboptimales Halbwissen?

Immer mehr Kunden fragen nach den sogenannten Fineline Tattoos ein neuer Trend welcher vorallem von jungen Tätowierern angeboten wird. 

Bevor ich weiter auf dieses Thema eingehen möchte, ein paar Beispiele welche wir im Internet gefunden haben:

Das Hauptproblem bei zu klein gestochenen Motiven liegt nicht im eigentlichen Tätowieren selbst, sondern darin, dass die Haut keine starre Oberfläche wie Papier ist. 

Selbst wenn das Tattoo von der stichtiefe perfekt gestochen ist, werden sich beim Abheilen die Pigmente in den Hautzellen absetzen. Da die Haut nunmal mit uns lebt werden sich diese Zellen im laufe der Zeit verändern und teils sogar abbauen. Was wiederum zum verlaufen des Tattoos führt.. 

Wen dann aber das Handwerk nicht zu 100% stimmt und die stichtiefe nicht korrekt ist, ist das Chaos vorprogrammiert.. 

Bei zu langsamer oder zu tiefer Einarbeitung der Farbpigmente verstärkt sich das Verlaufen des Tattoos. Umgekehrt wird das Tattoo mit der Zeit teilweise sogar verschwinden, wenn die Pigmente zu schnell oder zu oberflächlich eingearbeitet werden. Oftmals ist es nicht einmal gleichmäßig zu tief oder zu wenig, sondern eine Mischung aus beiden, was zu ungleichmäßig verlaufenden Linien führt.

Dazu kommt, dass vor allem mit einer dünneren Nadel der optimale Punkt der Stichtiefe immer kleiner wird.

Eine dünnere Tattoo-Nadel dringt schneller in die Haut ein, da sie einen geringeren Widerstand gegenüber dem Gewebe bietet. Die dünnere Nadel erfordert weniger Kraft, um die Haut zu durchdringen, im Vergleich zu einer dickeren Nadel, die mehr Widerstand erfährt und daher langsamer eindringt.

Fazit: Fineline Tattoos sind nichts für Anfänger. Wenn sie Perfekt gestochen wurden und die Abstände zwischen den Linien genügend gross sind können Sie jedoch auch lange Freude bereiten.